Rückblick 2023 und Ausblick 2024
Liebe Mitglieder des Vereins Plotthound Deutschland e. V.,
wir hoffen, dass Sie gut ins neue Jahr 2024 gestartet sind. Mit unserem traditionellen Jahresschreiben übermitteln wir unsere besten Wünsche für das kommende Jahr, verbunden mit einem Rück- und Ausblick auf unsere Vereinsarbeit.
Im letzten Jahr konnten wir uns wieder der Überprüfung von Plotthounds auf Ihre jagdliche bzw. züchterische Eignung widmen.
Am 1. April folgten 10 Führer mit 11 Hunden überwiegend aus dem Wurfjahr 2022 unserer Einladung zum Gatterübungstag in Bad Berka. Wie Sie dem Bericht auf unserer Website entnehmen können, zeigten sich fast alle vorgestellten Hunde für ihr jugendliches Alter überdurchschnittlich passioniert und mutig am Schwarzwild, was wir so in dieser Breite bisher noch nicht gesehen haben. Auch konnten wir anlässlich dieses Übungstages neue Plotthoundführer kennenlernen und als Mitglieder für unseren Verein gewinnen. Interessante Gespräche in entspannter Runde am Rande des Übungsgeschehens in der schön gestalteten Aufenthaltshütte und beim gemeinsamen Mittagessen rundeten diesen in jeder Hinsicht erfolgreichen Tag ab.
Am 14. Oktober führte uns der Weg in den Spessart und wir verbanden dort die Jugendsichtung für die Junghunde des Jahres 2022 mit der Durchführung der Mitgliederversammlung 2023. Unsere Mitglieder Klaus Bernhart und Albert Jücker hatten uns mit einem Revier in Neuhof und dem Gasthof Waldfrieden einen idealen Prüfungs- und Tagungsort in den beeindruckenden Tiefen des Spessarts vermittelt!
Alle Prüfungsteilnehmer und Prüfer trafen sich dieses Mal schon am Vorabend zu einem Abendessen in fröhlicher Runde mit viel Gelegenheit zum Austausch und zum gegenseitigen Kennenlernen.
Am nächsten Morgen konnten alle 8 vorgestellten Junghunde den Wesenstest am Schwarzwild und die vorläufige Formbewertung problemlos bestehen, wenn auch aus Sicht der Prüfer bei einigen Hunden dringend am Grundgehorsam gearbeitet werden sollte. Das ändert jedoch nichts daran, dass alle vorgestellten Hunde bei genügend Gelegenheit und weiterer Förderung absehbar sehr gute Hunde für die Schwarzwildjagd werden.
Bestens bewirtet, starteten wir am Nachmittag in eine vergleichsweise kurze Hauptversammlung, deren Protokoll wir diesem Schreiben wieder anschließen. Wir verfügen über einen soliden Kassenstand und die im vergangenen Jahr beschlossenen zusätzlichen Leistungen für unsere Mitglieder, wie die Übernahme von Gattergebühren und den Verzicht auf die Gebühr zur Jugendsichtung, sind aktuell problemlos zu leisten.
Im Ausblick auf das neue Jahr informierten wir die Versammlung darüber, dass für die in 2024 wieder anstehende Vorstandswahl die Posten des Schriftführers und des Schatzmeisters neu besetzt werden müssen, da Uli Hummel und Achim Sautter nicht mehr kandidieren werden.
Die bisherigen Vorstandsmitglieder stehen natürlich jederzeit sehr gerne für Informationen im Vorfeld und zur Einarbeitung und Übergabe der Aufgaben zur Verfügung. Der anstehende Wechsel im Vorstand bietet jeder bzw. jedem die Gelegenheit, sich durch neue Impulse in den Verein einzubringen im Interesse der dauerhaften Etablierung des Plotthounds im deutschen Jagdhundewesen. Bitte scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen. Wir freuen uns auf Sie!
Im Anschluss an die Hauptversammlung brachte uns Klaus Bernhart die Schönheit, Geschichte und den hohen naturschutzfachlichen Wert des Spessarts in einem beeindruckenden Vortrag mit anschließender Diskussion nahe.
Leider erhielten wir keine neuen schriftlichen Leistungsberichte zur Veröffentlichung auf unserer Website. Liebe Mitglieder, legen Sie Ihre Bescheidenheit ab und informieren Sie über diesen Weg auch andere Interessierte über besondere Leistungen Ihrer Hunde gerade bei der Schwarzwildjagd aber ggf. auch über andere besondere Erlebnisse! Unsere Hunde haben diese Beachtung verdient, haben sie sich doch auch in dieser Saison im praktischen Jagdbetrieb bestens bewährt, wie wir aus zahlreichen begeisterten Berichten erfahren haben.
Für das Jahr 2024 wird mindestens ein Wurf angestrebt.
In 2024 ist ein Gatterübungstag geplant, um bisherige Erkenntnisse zur züchterischen Eignung einzelner Hunde zu vertiefen, gemeinsam zu üben und sich persönlich auszutauschen. Wenn Interesse an einer weiteren Jugendsichtung für Junghunde der Würfe 2022 bestehen sollte, teilen Sie dies dem Vorstand gerne mit.
Über die geplanten Termine werden wir Sie wie gewohnt über Rundmails und unsere Website informieren.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien für das neue Jahr 2024 Gesundheit, Glück und Erfolg, Waidmannsheil und viele Freude bei der Jagd mit Ihren Plotthounds!
Der Vorstand
Stefan Tluczykont Niels Hahn Uli Hummel Achim Sautter
HV 2024 im Trainingszentrum für Rettungshunde in Mosbach
Einen interessanten Rundgang und Einblick konnten wir bei der Besichtigung unseres Veranstaltungsortes des TCRH (Trainingszentrum Retten und Helfen) durch eine Führung gewinnen.Das Gelände einer ehemaligen Kaserne wurde mit verschiedensten Scenarien des Rettungshundeweses wie Trümmerfelder nach Erdbeben, Hauseinstürze, Verkehrsunfällen und Terrorangriffen ausgestattet. Besonders die Vorführungen und Erläuterungen zu Ausbildung von Suchhunden an ASP verendeter Wildscheinen waren Anknüpfungspunkt an unsere jagdlichen Interessen. Die gesamte Anlage wird von ehrenamtlichen Helfern betrieben, die Ausbildungskurse und -Prüfungen im gesamten Rettungshundewesen anbieten. Wir waren bestens untergebracht, so dass unsere HV mit einer Rekordzahl von Teilnehmern planmäßig vom ersten Vorsitzenden eröffnet, und mit einem Grußwort des Zuchtwarts des Schwarzwälder Schweißhundevereins geschlossen werden konnte.
Führung durch das Gelände des Rettungzentrums.
Ständig wird trainiert und bei der Arbeit nicht mit Lob für den Hund gespart, wenn er etwas richtig gemacht hat.
Selbst eine Straßenbahn dient als Trainingsobjekt.
Ein Stahlturm dient als Scenario für Hubschraubereinsätze.
Die HV in einem sehr angenehmen Raum.
Der erste Vorsitzende Stefan Tlucykont dankt den ausscheidenden Ausschußmitgliedern Achim Sauter und Uli Hummel
für ihre langjährige Arbeit für den Verein.
Verein Plotthound Deutschland e.V.
Ordnung für Gebühren und Aufwandsentschädigungen
Stand: 1. Oktober 2022
- 1 Mitgliedsbeitrag
Der Mitgliedsbeitrag nach § 8 Abs. 1 Nr. 6 beträgt jährlich € 25,-. Er wird zu Beginn des Kalenderjahres eingezogen.
- 2 Gebühren
Für die Leistungen des Vereins Plotthound Deutschland e. V. werden folgende Gebühren erhoben:
1. Einmalige Aufnahmegebühr:
10 € pro Mitglied.
2. Wurfabnahme mit oder ohne Tätowierung incl. Ausstellung und Übergabe der Ahnentafeln und Eintragung ins Zuchtbuch:
20 € pro ausgestellter Ahnentafel.
3. Prüfungsgebühr Jugendsichtung:
Mitglieder: keine Gebühr
Nichtmitglieder: 35 €
4. Bestätigung von Leistungsnachweis „Schwarzwild-Bewegungsjagd“ 15 € pro Hund.
- 3 Auslagenersatz und Aufwandsentschädigungen
Für Reisen im Zusammenhang mit der Tätigkeit als Vorstand (§ 7 der Satzung „Erweiterter Vorstand“), als Prüfer oder im Auftrag des Vorstands werden auf Antrag Fahrtkosten in Höhe von 0,50 € / km vergütet. Ebenso werden Auslagen für Verbrauchsmaterial im Zusammenhang mit der Vereinsarbeit unter Vorlage von Belegen auf Antrag erstattet. Der Antrag ist zusammen mit den begründenden Unterlagen unter Angabe einer Bankverbindung per Post oder elektronisch innerhalb von 6 Monaten dem Schatzmeister vorzulegen.
Förderrichtlinie zur Unterstützung der Plotthoundzucht
Stand: 1. Oktober 2022
Der Verein Plotthound Deutschland fördert das Zuchtgeschehen im Verein. Die Leistungen werden nur an Mitglieder des Vereins Plotthound Deutschland e. V. ausbezahlt. Sie stehen unter Haushaltsvorbehalt und erfolgen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Vereins. Ein Anspruch auf die Auszahlung besteht nicht. Die Ausschlussfrist beträgt 6 Monate. Der Antrag auf Zuschuss ist gemeinsam mit den begründenden Unterlagen und der Angabe einer Bankverbindung dem Vorstand vorzulegen.
- Erwerb von und die Zucht mit Hunden aus dem Ausland
1.1 Unterstützungsfähige Maßnahmen:
- Kostenbeteiligung für Erwerb und Transport eines Welpen, Junghundes oder erwachsenen Hundes aus dem Ausland.
- Kostenbeteiligung zur Belegung einer Hündin im Ausland.
- Kostenbeteiligung beim Import von gefrorenem Samen geeigneter Rüden aus dem Ausland gekoppelt mit der künstlichen Befruchtung einer hier gehaltenen Hündin.
- Bedingungen für eine finanzielle Unterstützung:
- Mitgliedschaft im Verein.
- Der Welpe, Junghund oder erwachsene Hund ist jeweils voraussichtlich zuchttauglich bzw. nicht offensichtlich zuchtuntauglich.
- Samenimport und künstliche Besamung:
- Es darf nur Samen von Rüden erworben und verwendet werden, die bereits mindestens einmal erfolgreich natürlich gedeckt haben.
- Ebenso dürfen nur Hündinnen besamt werden, die mindestens einmal erfolgreich natürlich aufgenommen haben.
- Erwerb und Transport eines Welpen, Junghundes oder erwachsenen Hundes, die Belegung einer Hündin bzw. der Erwerb von gefrorenem Samen geeigneter Rüden erfolgt aus einem Land außerhalb Deutschlands.
- Es werden max. 70% der nachgewiesenen Kosten erstattet, gedeckelt auf folgende Maximalbeträge:
- Import eines Welpen und Junghundes (Alter bis 18 Monate): bis 1.000 €
- Import eines erwachsenen Hundes: bis 2.000 €
- Belegung einer Hündin: bis 1.000 €
- Import von Samen/künstliche Befruchtung: 1.000 €
- Bei Bewilligung des Antrags erhält der Antragssteller 50% des festgestellten Unterstützungsbetrags sofort.
- Die Auszahlung des Restbetrags ist an folgende Voraussetzungen geknüpft:
- Bei Hundeerwerb:
- Vorstellung des Hundes bei einer Jugendsichtung des VPH.
- Vorstellung des Hundes anlässlich eines Übungstages im Schwarzwildgatter unter Anwesenheit mind. eines Vorstandsmitglieds.
- Vorlage der Ergebnisse einer Untersuchung auf HD gemäß Vereinsvorgaben.
- Bei Belegung einer Hündin im Ausland:
- Nachweis des erfolgreichen Hängens durch Foto und kurzer Reisebericht.
- Nach Belegung/künstlicher Besamung der Hündin
- Importierter Samen geht in das Eigentum des Vereins über, der insoweit für die entstehenden Kosten aufkommt und das alleinige Recht erwirbt, den Samen auch für weitere künstliche Besamungen zur Verfügung zu stellen.
- Die Antragstellung erfolgt vor Import des Hundes oder Samens bzw. vor
- Der Antrag muss folgende Angaben enthalten:
- Herkunftsnachweis des Hundes (Ahnentafel eines anerkannten Zuchtverbandes).
- Züchter bzw. Verkäufer des Hundes.
- Geschätzte Reisekosten bzw. Transportkosten bei Import des Hundes bzw. Kosten für den Import des Samens.
- Bewilligungsverfahren:
Nach Eingang des Antrags prüft der Zuchtwart anhand der vorgelegten Ahnentafel und Angaben zu Züchter bzw. Verkäufer die potenzielle Eignung des Hundes für die züchterische Verwendung im Verein. Wenn möglich, erfolgt vorab eine züchterische Begutachtung der infrage kommenden Hunde (incl. den vereinsinternen Maßstäben an die gesundheitlichen Anforderungen für Zuchthunde). Auf Vorschlag des Zuchtwarts beschließt der Vorstand, ob und in welcher Höhe der Hundeerwerb, der Samenimport und die künstliche Befruchtung oder die Belegung einer Hündin durch den Verein unterstützt wird.
- Zuschuss zu HD-Untersuchungen
Untersuchungen auf Hüftgelenksdysplasie (HD) werden auf Antrag mit einem Betrag von 100 € bezuschusst. Voraussetzung für die Auszahlung des Zuschusses ist die Begutachtung des Untersuchungsergebnisses durch den vom Verein benannten Gutachter und die Vorlage der Ergebnisse an den Vorstand. - Übernahme der Gebühren von Sichtungen im Schwarzwildgatter
Der Verein übernimmt die Gebühren des Gatterbetreibers für die Sichtung von Plotthounds bei vom Verein organisierten Gatterübungstagen. Pro Hund werden die Gebühren für maximal 2 Übungstage übernommen.
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN:
Wie weit jagen Plotts?
Plotthounds sind Bracken, die eine angenommene Fährte ausdauernd und lautgebend folgen. Sie suchen und verfolgen das Wild weiträumig und legen auf diese Jagd oft 10 km oder mehr innerhalb einer Bewegungsjagd zurück. Sie verfügen über einen guten Orientierungssinn und jagen zeitlich und räumlich vergleichbar zu einem weitjagenden einheimischen Stöberhund.
Ist der Plotthound auch als Schweißhund einsetzbar?
Ja, sofern spezialisiert ausgebildet und eingesetzt, ist der Plotthound auch als Schweißhund einsetzbar. Im Vergleich zu den einheimischen Schweißhunderassen besticht er neben gleichwertiger Nasenleistung durch einen gesicherten Laut und seinen angewölften Hetzwille.
Wie groß werden Plotts?
Plotthounds erreichen ein Stockmaß von im Durchschnitt ca. 60 cm, vergleichbar mit kontinentalen Vorstehhundrassen. (Link zu Zuchtordnung).
Ist der Plotthound eine eigene Jagdhunderasse und ist er durch den Jagdgebrauchshundverband anerkannt?
Der Plotthound ist eine seit über 100 Jahren reinrassig gezüchtete Jagdhunderasse und in ihrer Heimat durch die beiden nordamerikanischen zuchtbuchführenden Dachverbände American Kennel Club (AKC) und United Kennel Club (UKC) anerkannt. Die Rasse besitzt jedoch keine Anerkennung durch die Federation International Cynologique (FCI). Obwohl als reinrassige Jagdhunderasse international anerkannt, wird sie wegen der fehlenden FCI-Anerkennung durch den Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) und den JGHV nicht anerkannt.
Wie sieht das Prüfungswesen im Verein aus?
Der Verein Plotthound Deutschland konzentriert sich auf die Prüfung der züchterischen Eignung der Hunde. Hierzu dient die Jugendsichtung im Alter von 7 Monaten bis 24 Minuten in der das Wesen und der Formwert der Hunde ermittelt wird. Für die finale Zuchtzulassung sind Leistungsnachweise aus der Jagdpraxis sowie Sichtungen anlässlich von Übungen in offiziell anerkannten Schwarzwildübungsgattern Voraussetzung. Prüfungen zur Erlangung der gesetzlichen jagdlichen Brauchbarkeit führt der Verein selbst nicht durch.