Der Plotthound ist eine in den USA begründete Großbrackenrasse zur Jagd auf wehrhaftes Großwild, wie Schwarzbär und Wildschwein.
Der zwischen 55 und 65 cm große Plotthound ist ausnahmslos spurlaut und zeichnet sich durch eine enorme Fährtentreue und Ausdauer auf der Fährte aus.
Sich stellendes Schwarzwild bedrängt er mit weithin hörbarem Laut eng und ausdauernd und bringt es in Bewegung.
Gegen äußere Einwirkungen durch Wild, Gelände oder Witterung ist er unempfindlich.
Bedingt durch seine Vergangenheit als Meutehund verhält er sich bei Gesellschaftsjagden anderen Hunden und Menschen gegenüber sozial und unkompliziert. Der Plotthound ist sehr familien- und kinderfreundlich und ordnet sich allen Familienmitgliedern bereitwillig unter.
Warum Plotthounds zur Schwarzwildjagd auch in Deutschland?
Der Plotthound wird von Jägern in Nordamerika, Skandinavien und in Süd- und Osteuropa zur Jagd auf Schwarzwild eingesetzt, da in den dortigen großflächig unerschlossenen Wald- und Buschgebieten Wildschweine nur durch schwarzwildscharfe, spursichere und lautjagende Hunde mit enormer Ausdauer, Hartnäckigkeit und Passion den weiträumig platzierten Jägern vor die Büchse gebracht werden kann.
Diese Eigenschaften empfehlen sie auch in Deutschland auf Sturmflächen für den Einsatz bei modernen groß angelegten Bewegungsjagden in Gebieten mit großflächigen schwer durchdringlichen Einständen wie Laubholznaturverjüngungen oder wiederbewaldeten Sturmflächen. Im Vergleich zu den üblicherweise eingesetzten einheimischen Bracken.- und Stöberhundrassen verfügt der Plotthound über eine angewölfte Passion zur Schwarzwildjagd, eine höhere körperliche Leistungsfähigkeit, einen ausnahmslos sicheren Spurlaut und ein unkompliziertes Sozialverhalten.
Aus diesem Grund haben sich in den 90er Jahren einige Schwarzwildjäger innerhalb des Vereins Schwarzwälder Schweißhund e. V. zusammengeschlossen und reinrassige Plotthounds importiert, in Deutschland nachgezogen und zur Jagd eingesetzt.
Von den hervorragenden Eigenschaften der Plotthounds überzeugt, wurde dann im Jahr 2010 der eigenständige Verein Plotthound Deutschland e. V. gegründet, um den Plottfreunden hierzulande eine Heimat zu bieten um eine zielgerichtete und eine neutral kontrollierte Plotthoundzucht in Deutschland zu unterstützen.
Rückblick 2024 und Ausblick 2025
Bermaringen, den 5. Januar 2025
Jahresabschlussschreiben 2024
Liebe Vereinsmitglieder,
zu Beginn des neuen Jahres möchten wir wie gewohnt einen Blick zurück auf das Jahr 2024 werfen und gleichzeitig nach vorne schauen auf das, was uns im Jahr 2025 erwartet. Das vergangene Jahr war für unseren Verein durchaus erfreulich. So starteten wir wie gewohnt im April mit einem Besuch im Schwarzwildgatter Blankenhain in Thüringen. Die vorgestellten Hunde aus dem Wurfjahr 2022 bestätigten zum wiederholten Male die positiven Eindrücke, die sie im Vorjahr hinterlassen hatten. Alle vorgestellten Junghunde zeigten sich sehr passioniert am Schwarzwild und waren völlig unkompliziert im Umgang. Ebenso schön war die Begegnung von langjährigen und neuen Vereinsmitgliedern im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens am Vorabend und am Rande des Übungsgeschehens. Nicht zuletzt diese positiven Erfahrungen mit den Nachkommen aus dem Jahr 2022 (Plott Artabria Minchita * Hahn’s Pantera) motivierten den Vorstand und Züchter Klaus Bernhart, diese Paarung im Rahmen einer Reise ins ferne Galizien zu wiederholen. Die Strapazen haben sich gelohnt und so konnten 10 vielversprechende Welpen ins Zuchtbuch eingetragen und an neue Besitzer übergeben werden. Eine Jugendsichtung entfiel im vergangenen Jahr, da wir im Vorjahr keinen Wurf im Verein zu vermelden hatten. Am 12. Oktober trafen wir uns zur Hauptversammlung im Trainingscenter Retten und Helfen (TCRH) in Mosbach. Wir konnten dort einen Tagungsraum mit Bewirtung buchen und erhielten darüber hinaus eine sehr interessante Führung durch das Gelände und einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der dort übenden Organisationen und in die Ausbildung von Kadaversuch-hunden im Rahmen der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest. Ein Einsatzbereich in dem, bei konsequenter Spezialisierung vom Welpenalter an, sicher auch unsere Plotthounds wertvolle Hilfe leisten könnten. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda der Hauptversammlung war die Neuwahl des Vorstands. Die bisherigen Vorstände Stefan Tluczykont (1. Vorsitzender und Zuchtwart) und Niels Hahn (2. Vorsitzender und Prüfungsobmann) wurden ohne Gegenstimme wiedergewählt. Für die nicht mehr angetretenen Vorstandsmitglieder Uli Hummel und Achim Sautter wurden Katja Rieger als Schriftführerin und Klaus Bernhard als Schatzmeister neu ohne Gegenstimme gewählt. Unser Ehrenmitglied Werner Gimmel gab bekannt, dass er gerne bereit ist, die langjährige Betreuung unserer Internetseite abzugeben, sobald sich eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger findet. Wir danken Werner Gimmel ganz herzlich für die professionelle Gestaltung unserer Website und hoffen auf viele Bewerbungen! Der Vorstand möchte sich auch an dieser Stelle herzlich bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Uli Hummel (Schriftführer) und Achim Sautter (Schatzmeister) bedanken, die mit viel Engagement und Herzblut über viele Jahre hinweg für unseren Verein gearbeitet haben.
Darüber hinaus hat die Mitgliederversammlung eine novellierte Prüfungsordnung beschlossen. Wesentliche Neuerungen sind die Einführung der Leistungsnachweise „Lautes Jagen“ und „Leistungsnachweis im Schwarz-wildübungsgatter“. Die beiden Nachweise sollen interessierten Hundeführerinnen und –führern bei Bedarf die Gelegenheit geben, die Eignung unserer Plotthounds für Bewegungsjagden auf Schalenwild, insbesondere Schwarzwild auch formal nachzuweisen.
Für weitere Informationen aus der Hauptversammlung verweisen wir auf das anliegende Protokoll. Im kommenden Jahr steht wieder eine Jugendsichtung an, die wir wie schon 2023 mit der Mitgliederversammlung kombinieren wollen. Ort und Datum teilen wir rechtzeitig mit. Ebenso planen wir einen Übungstag im Schwarz-wildgatter im Frühjahr 2025.
Der Vorstand wünscht Ihnen und Ihren Familien ein gutes neues Jahr, Gesundheit und viel Freude auf der Jagd mit Ihren Plotthounds.
Herzliche Grüße
Stefan Tluczykont Niels Hahn Katja Rieger Klaus Bernhart
Protokoll der Jahreshauptversammlung 2024
Verein Plotthound Deutschland e. V.
Ort: Training Center Retten und Helfen GmbH,
Mosbach Datum: 12. Oktober 2024
Beginn: 16:01 Uhr Ende: 17:36 Uhr
Anwesende: 15 Mitglieder, siehe Teilnehmerliste im Anhang, alle stimmberechtigt
Versammlungsleiter: Protokollführerin: Stefan Tluczykont Katja Rieger
Tagesordnungspunkte:
1. Eröffnung und Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden
2. Jahresbericht des Vorsitzenden
3. Berichte und Protokolle des Schriftführers
4. Bericht des Zuchtwarts
5. Bericht des Prüfungsobmanns und 2. Vorsitzenden
6. Rechenschaftsbericht des Schatzmeisters
7. Bericht der Kassenprüfer
8. Entlastung des Vorstandes
9. Wahl des Vorstandes
10. Neuwahl der zwei Kassenprüfer
11. Verabschiedung der neuen überarbeiteten Prüfungsordnung
12. Anträge
13. Sonstiges
Zur Sitzung wurde fristgerecht am 18.08.2024 und formal richtig eingeladen. Die Versammlung ist mit 15 Personen beschlussfähig.
TOP 1
Der 1. Vorsitzende Stefan Tluczykont begrüßt die Mitglieder und bedankt sich für ihr Kommen. Bernd Bauer vom Verein Schwarzwälder Schweißhund e.V. (SSH) ist als Gast anwesend und wird willkommen geheißen. Auch allen anderen anwesenden Gästen wird die Teilnahme an der Hauptversammlung gestattet.
Der 1. Vorsitzende beschreibt das aktuelle Bild der Rasse Plotthound in Deutschland. Die Haltung dieser Rasse scheint einem allgemeinen Trend entgegen zu laufen. Zwar wäre der Bedarf an geeigneten Stöberhunden mit Blick auf die klimawandelbedingt steigenden Schäden in den Wäldern und die sich daraus ergebende Notwendigkeit der Intensivierung der Bejagung des Schalenwildes gegeben Der Plotthound stellt sich bekanntermaßen als äußerst geeignet für die Stöberjagd dar. Trotz der auch ansonsten zahlreichen Vorzüge der Rasse ist das Interesse an Plotthounds aber weiterhin verhalten. Hundeführer entscheiden sich nach wie vor eher für etablierte Rassen, zudem entwickelt sich möglicherweise ein Trend hin zu kleineren, kurzjagenden Hunden.Hinzu kommt das aktuelle Thema der Afrikanischen Schweinepest mit den bekannten Restriktionen im Hinblick auf den Einsatz von Stöberhunden. Die weitere Entwicklung wird aufmerksam zu beobachten sein.
TOP 2
Die Vereinsarbeit lief im vergangenen Jahr sehr ruhig. Es gab keine neuen Kontakte. Dafür hat sich der langjährig gute Kontakt mit dem SSH intensiviert. Es besteht gegenseitig ein großes Interesse an einer weiteren züchterischen Zusammenarbeit.Es fanden im Jahr 2024 zwei Vorstandssitzungen statt, die insbesondere die Planung der nächsten Aktivitäten zum Thema hatten.
TOP 3
Der Schriftführer berichtet, dass es im letzten Jahr keinen nennenswerten Schriftverkehr gab. Aktuell hat der Verein 41 Mitglieder.Bericht von Werner Gimmel zum Internetauftritt des Vereins: Die Website hat derzeit 120.000 Zugriffe pro Jahr. Allerdings fehlen aktuelle Berichte. Die.Mitglieder werden dringend aufgerufen, Berichte und Bilder über Hunde und Hundearbeit zur Veröffentlichung einzureichen.
HV 2024 im Trainingszentrum für Rettungshunde in Mosbach
Einen interessanten Rundgang und Einblick konnten wir bei der Besichtigung unseres Veranstaltungsortes des TCRH (Trainingszentrum Retten und Helfen) durch eine Führung gewinnen.Das Gelände einer ehemaligen Kaserne wurde mit verschiedensten Scenarien des Rettungshundeweses wie Trümmerfelder nach Erdbeben, Hauseinstürze, Verkehrsunfällen und Terrorangriffen ausgestattet. Besonders die Vorführungen und Erläuterungen zu Ausbildung von Suchhunden an ASP verendeter Wildscheinen waren Anknüpfungspunkt an unsere jagdlichen Interessen. Die gesamte Anlage wird von ehrenamtlichen Helfern betrieben, die Ausbildungskurse und -Prüfungen im gesamten Rettungshundewesen anbieten. Wir waren bestens untergebracht, so dass unsere HV mit einer Rekordzahl von Teilnehmern planmäßig vom ersten Vorsitzenden eröffnet, und mit einem Grußwort des Zuchtwarts des Schwarzwälder Schweißhundevereins geschlossen werden konnte.
Führung durch das Gelände des Rettungzentrums.
Ständig wird trainiert und bei der Arbeit nicht mit Lob für den Hund gespart, wenn er etwas richtig gemacht hat.
Selbst eine Straßenbahn dient als Trainingsobjekt.
Ein Stahlturm dient als Scenario für Hubschraubereinsätze.
Die HV in einem sehr angenehmen Raum.
Der erste Vorsitzende Stefan Tlucykont dankt den ausscheidenden Ausschußmitgliedern Achim Sauter und Uli Hummel
für ihre langjährige Arbeit für den Verein.